Performance-Vergleich
In der vergangenen Handelswoche vom 11.05. bis zum 17.05. hat unser Wikifolio eine Steigerung von 208,70€ auf 209,60€ gesehen, was einem Anstieg von 0,4% entspricht. Der Euro Stoxx 50 musste vergangene Woche einen Rückgang von 4,7% erleiden. Der Gewinn seit Jahresbeginn beträgt 17,5%. Der Vorsprung vor dem Euro Stoxx 50 (-26,1%) ist nach 4,5 Monaten des Jahres 2020 auf mehr als 40%-Punkte angewachsen.
Auch in dieser Woche haben mehrere Wikifolio-Unternehmen ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Dagegen gab es bei den beiden größten Positionen keine News, dennoch stieg Hellofresh auf ein neues Allzeithoch. Vonovia gab in einem schwachen Marktumfeld einen Teil der Gewinne aus der letzten Woche ab.
Shop Apotheke: starke Quartalszahlen
Eines der Unternehmen, die diese Woche ihre Quartalszahlen veröffentlicht haben, ist Shop Apotheke. Anleger hatten sehr hohe Erwartungen (die Aktie hat sich seit Jahresbeginn ungefähr verdoppelt) und wurden nicht enttäuscht. 33% Umsatzwachstum, höhere Gewinn-Margen sowie weiter anziehende Bestellungen aufgrund von Corona sprechen für sich.
Zudem wurde in den letzten Wochen ein Gesetzentwurf verabschiedet, der die Verpflichtung elektronischer Rezepte ab 2022 vorschreibt. Dieser Markt öffnet sich somit immer weiter für Online-Apotheken und sollte das Umsatzwachstum die nächsten Jahre positiv beeinflussen. Nichtsdestotrotz sind sowohl die Prognosen des Unternehmens als auch die Analystenschätzungen weiter relativ moderat. Die Schätzungen belaufen sich jeweils auf >20% Umsatzwachstum und eine leicht positive AEBITDA-Marge (Quelle: Q1-Präsentation; marketscreener.com).
Mit dem 1,5-fachen Umsatz ist Shop Apotheke angesichts der Wachstumsraten und der langfristigen EBITDA-Marge von ca. 8% aktuell ungefähr fair bewertet. Daher verbleibt der Depot-Anteil weiterhin bei knapp 4%. Bis vor wenigen Wochen lag dieser noch bei knapp 10%, allerdings war die Aktie zu diesem Zeitpunkt auch deutlich unterbewertet und ein Anstieg aufgrund der Corona-Pandemie sehr wahrscheinlich.
Deutsche Euroshop: leicht enttäuschend
Ebenfalls am Donnerstag stellte die Deutsche Euroshop die Ergebnisse der Monate Januar bis März vor. Wichtiger als diese Ergebnisse – die bezüglich der Corona-Pandemie nur wenig Aussagekraft hatten – war jedoch der Ausblick auf Q2. In April und Mai haben nur ca. 30% der Unternehmen ihre Miete an die Deutsche Euroshop bezahlt. Diese Quote sollte sich allerdings nach den Wiedereröffnungen deutlich erhöhen. Zudem haben knapp 5% der Mieter Insolvenz angemeldet und fallen vollständig für zukünftige Zahlungen aus – zumindest bis ein neuer Mieter gefunden ist.
Die Deutsche Euroshop hat ihren operativen Schwerpunkt in Deutschland, wo mittlerweile fast alle Geschäfte unter Auflagen wieder öffnen dürfen. Auch die Anzahl der Besucher erhöht sich täglich und dürfte dazu führen, dass die Geschäfte ihre Mietzahlungen wieder aufnehmen. Eine solche Rückkehr zur „normalen“ Geschäftstätigkeit dürfte auch der Aktie helfen. Aktuell wird das Unternehmen mit nur einem Drittel des Eigenkapitals und dem 6-fachen des Vorkrisengewinns bewertet. Selbst wenn der Gewinn im Jahr 2021 ein gutes Stück unter dem von 2019 liegen sollte, dürfte die Aktie einiges an Aufholpotential haben.
Vorbereitung auf die kommende Rezession
Nach der starken Gegenbewegung der Aktienmärkte seit Mitte März ist die Euphorie erstmal verflogen und die Risiken treten wieder stärker in den Vordergrund. Aktuell ist es schwierig einzuschätzen ob es zu einer 2. Corona-Welle kommt, wie stark die Rezession ausfällt und wie schnell es zu einer wirtschaftlichen Erholung danach kommt.
Das Wikifolio ist aktuell unabhängig von der weiteren Corona-Entwicklung ausgerichtet und besteht aus 3 Segmenten. „Corona-Gewinnern“ (Hellofresh, Shop Apotheke; 38% Depotanteil), „Corona-Verlierern“ (Deutsche Euroshop, Twitter, Booking Holdings, Zalando, Just Eat Takeaway, Delivery Hero; 25% Depotanteil) und Unternehmen, die nur sehr gering durch Corona beeinflusst werden (Vonovia, Home24; 26% Depotanteil).
Zudem liegt mein Fokus aktuell darauf in Unternehmen zu investieren, die auch während einer Rezession keine großen Einbußen verzeichnen sollten. Dies trifft vor allem auf Unternehmen zu, die sich auf die Grundbedürfnisse konzentrieren: Wohnen (Vonovia), Essen (Hellofresh), Medikamente (Shop Apotheke). Zusammen mit dem Cash-Anteil im Wikifolio machen diese drei Unternehmen ca. 83% des Depots aus. Somit ist das Wikifolio gut auf eine längere Phase der Rezession, hohe Arbeitslosenzahlen und sinkenden Konsum vorbereitet.
Hallo,
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zu der sehr guten Entwicklung des Wikifolios.
Werde hier häufiger vorbeischauen.
Schöne Grüße
Uwe
Hi. Deine Performance ist beeindruckend. Bin investiert. Und werde wohl aufstocken. Danke für deine Mühen.