Im ersten Teil der Delivery-Hero-Analyse werde ich mich dem Quick-Commerce-Geschäftsmodell (bei Delivery Hero Dmarts genannt) widmen, da dieses zukünftig einen erheblichen Teil der Umsätze ausmachen wird. Dabei erkläre ich das Geschäftsmodell an sich, gehe auf die Wettbewerbssituation und den Vergleich mit Konkurrenten, sowie die langfristigen Aussichten und Unit Economics ein. Zudem erläutere ich, wieso hier noch jahrelang investiert werden muss.
Geschäftsmodell: Quick Commerce als Zukunft des Supermarkteinkaufs?
In meiner letzten Analyse zu Delivery Hero habe ich das Modell Quick-Commerce noch erläutert, weil man davon ausgehen konnte, dass außer einigen digital-affinen Großstädtern niemand so wirklich wusste, was man darunter zu verstehen hat. Doch heutzutage sind die Lieferanten mit großen Rucksäcken von Gorillas, Flink und bald auch Foodpanda überall in den Ballungsgebieten zu sehen. Per App bestellt man seine Lebensmittel aus einem etwas kleinerem Sortiment und bereits 10-15 Minuten später trifft ein Kurier ein, der einem die Einkaufstüten übergibt. In der Zwischenzeit wurden in den Dark Stores (kleine Lager ohne Kundenzugang) die bestellten Produkte innerhalb von 2 Minuten in die Tüten gepackt und einem Fahrradfahrer übergeben, welcher diese dann in gut 5 Minuten zum Kunden bringt. Dies geschieht so schnell, weil der Lieferradius um die Dark Stores nur sehr klein ist. Der Kunde bezahlt ungefähr dieselben Preise wie in den traditionellen Supermärkten Rewe und Edeka plus eine Liefergebühr, die in Deutschland meist 1,80€ beträgt. Das Konzept an sich funktioniert vor allem in dicht besiedelten Städten, da man von einem Dark Store viele Haushalte erreichen muss. Im ländlichen Raum wird es das Konzept wohl auf lange Sicht nicht geben.

Quick-Commerce: Übersicht Weltweit
Delivery Hero: Die Nummer 1
Das Konzept des Quick-Commerce wurde bereits Anfang der 2010er Jahre von dem amerikanischen Unternehmen GoPuff ins Leben gerufen. Damals waren allerdings noch Lieferradius und Mindestbestellwert deutlich höher, zudem lag die Lieferzeit deutlich über den mittlerweile gängigen 10 min. Das heutige Konzept wurde dann von dem türkischen Start-Up Getir ins Leben gerufen, die bereits auf sehr kleine Lieferradien und kürzere Lieferzeiten setzten. Im Jahr 2018 erkannte auch Delivery Hero das Potential, das sich durch den Online-Lebensmitteleinkauf bzw. Quick-Commerce im Speziellen ergab und investierte testweise in eigene Dark Stores (welche Dmarts genannt werden).
Zum zweiten Quartal 2021 hat Delivery Hero 687 Dmarts in Betrieb und wird bei der aktuellen Ausbaugeschwindigkeit wohl Mitte nächsten Jahres die 1000er Marke knacken. Bereits dieses Jahr wird man wohl um die 1,1 Mrd. € Umsatz (+200%) in diesem Geschäftszweig erwirtschaften; damit ist Delivery Hero noch einmal um einiges größer als die globale Nummer 2 GoPuff, die dieses Jahr eine Milliarde Dollar (850 Mio. €) erwirtschaften wollen. Getir ist aktuell noch in der Türkei die lokale Nummer 1, wird aber laut Aussagen des Delivery Hero-Vorstands bereits in wenigen Quartalen von Delivery Hero verdrängt werden. Weitere bekannte Unternehmen sind der deutsche Vorreiter Gorillas (die aktuell mit Finanzierungsproblemen und operativen Schwierigkeiten zu kämpfen haben), Flink, Jokr und viele weitere lokale Anbieter.
Konkurrenzsituation im Quick Commerce
Durch Corona und der damit verbundenen Beschleunigung des Online-Lebensmitteleinkaufs wurde auch das Quick-Commerce-Geschäftsmodell immer beliebter. Besonders attraktiv im Quick-Commerce-Segment sind vor allem die aktuell noch sehr geringe Online-Penetration von Lebensmitteln, die jahrelange zweistellige Wachstumsraten versprechen und mit denen die typische Supermarktlandschaft neugestaltet werden kann. Zudem ist es besonders wichtig früh am Markt zu sein, da es viel einfacher ist Kunden von dem Konzept neu zu überzeugen als bereits vom Konkurrenten geworbene Kunden wieder abzuwerben.
Dies blieb auch Investoren nicht verborgen, die massenhaft Geld in neue Start-Ups des Quick Commerce investierten. Mehrere Milliarden Euro flossen in europäische Startups, die sich in Westeuropa die attraktivsten Regionen (v. a. London, Paris, Berlin) streitig machen. Allein in die beiden deutschen Konkurrenten Gorillas und Flink flossen in den letzten 12 Monaten über 600 Mio. €, zudem sammelte Getir seit Jahresbeginn ca. 1 Mrd. $ für die Expansion nach Westeuropa und die USA ein. Am besten kapitalisiert ist allerdings GoPuff, die 2,2 Mrd. $ eingesammelt haben, um ihre Vormachtstellung in den USA auszubauen – dort greifen aktuell Gorillas, Getir und viele weitere Startups an – und ebenfalls den Weg nach Westeuropa zu gehen. Dafür hat man die beiden kleineren Anbieter Dija und Fancy gekauft, die den Marktstart beschleunigen sollen.
In den Ländern, in denen Delivery Hero aktiv ist, sieht es dagegen eher ruhig aus. Einzig Deutschland (Gorillas, Flink, Getir), Südkorea (Coupang Eats) und die Türkei (Getir) sind wirklich umkämpft, ansonsten halten sich die restlichen Quick-Commerce-Anbieter vor allem in den USA und den Metropolen Westeuropas auf. Dies mag zum einen daran liegen, dass westliche Unternehmen sich traditionell schwer tun in Schwellen- und Entwicklungsländer zu expandieren, zum anderen aber auch daran, dass Delivery Hero mit ihrer jahrelangen Erfahrung im Liefergeschäft ein zu harter Gegner wäre. Dadurch eröffnet sich für Delivery Hero die Möglichkeit in kürzester Zeit sehr hohe Markteintrittsbarrieren zu errichten und den Markteintritt für die Konkurrenz erheblich zu erschweren.
Vergleich mit GoPuff
Der Vergleich von Delivery Hero mit GoPuff ist besonders interessant, da beide Unternehmen einen ähnlichen Umsatz erwirtschaften und man anhand dessen gut vergleichen kann, wie viel Geld in den Aufbau des Geschäfts geflossen ist. Für Delivery Hero ist dies als gelistetes Unternehmen relativ einfach herauszufinden, da die Zahlen dazu öffentlich sind. Bis zum zweiten Quartal 2021 sind seit dem Start des Segments neben Kapitalinvestitionen (ca. 300 Mio. €) und Working Capital-Ausgaben (ca. 200 Mio. €) operative Verluste in Höhe von ca. 400 Mio. € angelaufen. Für den Aufbau bis hierhin hat man also 900 Mio. € investieren müssen, bis Ende des Jahres werden sich diese wohl auf insgesamt 1,3 Mrd. € erhöhen. Damit wird man den Umsatz von 1,1 Mrd. € in diesem Jahr erwirtschaften.
Für GoPuff kann man die einzelnen Ausgaben aufgrund der fehlenden Börsennotierung nicht separieren, allerdings betrug die Summe des eingesammelten Geldes seit der Gründung des Startups laut Crunchbase 3,4 Mrd. $. Dieses wird wohl auch bis zum Ende des Jahres reichen. Der Vergleich zeigt also die hohe Kapitaleffizienz von Delivery Hero, die für 1,1 Mrd. € diesjährigen Umsatz 1,3 Mrd. € investieren mussten, während GoPuff Investitionen von mehr als dem dreifachen Umsatz dieses Jahres benötigte. Zudem ist GoPuff in Märkten mit stärkerer Konkurrenz aktiv und wird aktuell wohl immer noch deutlich schlechtere Margen haben als die Dmarts. Delivery Hero hat hier den Vorteil, dass es auf die eigene Technologie, die bereits im bestehenden Liefergeschäft eingesetzt wird, zurückgreifen kann und über die Jahre deutlich mehr Expertise aufgebaut hat. Dennoch hat die letzte Finanzierungsrunde den Wert von GoPuff auf 15 Mrd. $ notiert. Zum Vergleich: Delivery Heros Marktkapitalisierung beträgt insgesamt 26 Mrd. €, enthält neben dem Dmarts-Business allerdings auch noch ca. 3 Mrd. jährliche Restaurantlieferungen.
Vorteile gegenüber der Konkurrenz
Durch die Größe und die jahrelange Erfahrung hat Delivery Hero gegenüber den aufstrebenden Konkurrenten erhebliche Wettbewerbsvorteile, die dabei helfen die Investitionen in den Aufbau des Geschäfts zu verringern.
Marketingkosten
Delivery Hero hat bereits Hunderte Millionen Nutzer auf seinen Plattformen – sei es über die eigenen Websites oder Apps. Dadurch sind fast keine zusätzlichen Marketingkosten nötig, um auf das neue Produkt aufmerksam zu machen. Delivery Hero kann einfach zusätzliche Buttons in der App oder auf der Website integrieren und dadurch auf Marketing weitgehend verzichten. Zudem vertrauen die bereits vorhandenen Nutzer, aber auch neue Nutzer aufgrund der Markenbekanntheit, dem Unternehmen, was die Einstiegshürden weiter senkt und zu einer höheren Conversion führen sollte.
Aufbau einer Superapp
Durch den Ausbau des Supermarktgeschäfts wird Delivery Hero für seine Kunden zur Superapp im Bereich Essen. Dieses Prinzip hat Uber bereits mit seinen Sparten Taxi und Essensauslieferung erfolgreich etabliert. Kunden nutzen oftmals beide Plattformen und neben den eben besprochenen Marketingeffizienzen für die Dmarts werden Nutzer, die aufgrund des Supermarktangebots auf die Plattform gekommen sind, zukünftig auch vermehrt Essen vom Restaurant liefern lassen. Dies stärkt die Netzwerkeffekte in beide Richtungen.
Lieferfahrerauslastung
Von positiven Netzwerkeffekten profitiert auch die Auslastung der Lieferfahrer. Je mehr Fahrer in einer Stadt unterwegs sind desto kürzer ist tendenziell der Lieferweg und damit die Lieferzeit. So kann ein Fahrer, der gerade seine Dmart-Bestellung ausgeliefert hat auf dem Rückweg eine Restaurantlieferung von einem naheliegenden Restaurant mitnehmen und somit die Anzahl der ausgelieferten Order pro Stunde erhöhen.
Unit Economics: Quick Commerce
Delivery Hero hat bereits vor einigen Quartalen ihre Kalkulation der Unit Economics vorgestellt und auch mit dem Restaurant-Liefergeschäft verglichen.

Aktuell ist die Marge jedoch noch deutlich niedriger, was zahlreiche Faktoren hat:
- durch die aktuell noch fehlende Skalierung kann man noch keine guten Einkaufspreise erzielen, was sich in der Front-Margin widerspiegelt, welche aktuell bei unter 10% liegen dürfte
- Zusatzeinnahmen („other revenues“) über Werbekostenzuschüsse und Advertising werden aktuell noch nicht bzw. nur in sehr geringem Umfang generiert
- Lieferkosten sind aufgrund von geringeren Netzwerkeffekten deutlich höher (schätzungsweise 2,50€)
- „other costs“ sind ebenfalls aufgrund der geringen Skalierung noch deutlich höher (schätzungsweise 1,00€)
In der aktuellen Kalkulation stehen Erlösen von ca. 1,00€ demnach 3,60€ an Kosten entgegen, sodass sich eine negative Marge von -26% ergibt. Dies entspricht in etwa auch den Verlusten, die Delivery Hero in diesem Geschäftsmodell aktuell schreibt. Es wird also noch eine Weile dauern, bis man tatsächlich die angegebenen Margen erreichen kann. Einige der zuerst aufgebauten Dark Stores sind laut CEO Niklas Östberg bereits break-even, dies dürfte auf Store-Ebene ungefähr 1-2 Jahre ab dem Start dauern. Das Segment wird in der Zwischenzeit also weiter Kapital benötigen, welches ab 2023 aber wohl durch das dann profitable Liefer- und Plattformgeschäft bereitgestellt werden kann. Ab 2024/25 sollte sich dann auch das Dmarts-Modell der Profitabilität annähern – abhängig davon wie stark man zu diesem Zeitpunkt noch wachsen will.
Positiv zu sehen ist neben dem hohen Wachstum jedoch auch die Tatsache, dass sich die durchschnittlichen Warenkörbe der Dmarts deutlich positiver entwickeln als bisher angenommen und trotz des hohen Anteils an neuen Dmarts bereits bei 117% des Restaurantliefergeschäfts liegt. Sollte sich dies mittelfristig auf 130% erhöhen, dann würden auch die langfristigen Unit Economics nochmals attraktiver aussehen:
Kalkulation (vorher) | Kalkulation (neu) | |
Bestellwert | 10€ | 13€ |
Front Margin | 2,70€ | 3,51€ |
Delivery-Fee | 0,80€ | 0,80€ |
Other Revenues | 0,60€ | 0,78€ |
Delivery Costs | 1,70€ | 1,70€ |
Picker Costs | 0,50€ | 0,65€ |
Other Costs | 0,60€ | 0,60€ |
Deckungsbeitrag | 1,30€ | 2,14€ |
Deckungsbeitragsmarge | 13% | 16,4% |
Durch die größeren Warenkörbe mit mehr Produkten steigt demnach die absolute Produktmarge sowie die Möglichkeit für Werbekostenzuschüsse, während auf der Kostenseite einzig die Picker-Kosten ansteigen, sodass sich die Deckungsbeitragsmarge um 3,4 Prozentpunkte steigern könnte. Ob die Kalkulationen (sowohl die ursprüngliche als auch meine neue) tatsächlich so umgesetzt werden können wird die Zeit zeigen. Die einzelnen Werte wie Produktmarge, Liefergebühr, Werbekostenzuschüsse und Lieferkosten erscheinen jedoch in Anbetracht des niedrigeren Lohnniveaus in den Delivery Hero-Ländern realistisch. Zudem sollte man durch Lagerautomatisierung, Eigenmarken und Co. die Profitabilität langfristig weiter erhöhen können.
Quick-Commerce: Fazit
Der Lebensmittel-Markt ist einer der global größten Märkte und beginnt gerade erst den Wandel in das Internet-Zeitalter. Es liegen noch Jahrzehnte an Wachstum voraus und Delivery Hero ist in der besten Position von dieser Entwicklung zu profitieren. Durch die hohen Investitionen der Vergangenheit hat man bereits die Technologie sowie die operativen Prozesse aufgebaut, zudem verfügt man über Erfahrung im Liefergeschäft und das Kapital, um die hohen Anlaufinvestitionen zu stemmen. Die langfristigen Unit Economics und die zusätzlichen positiven Effekte auf das restliche Liefergeschäft überzeugen ebenfalls; auch die Märkte von Delivery Hero (Südamerika, Südostasien, Mittlerer Osten) gehören aufgrund der wachsenden Mittelschicht und hohen Smartphone-Penetration zu den interessantesten weltweit. Die nächsten 2-3 Jahre werden noch im Zeichen des Aufbaus und der Investitionen stehen, je nachdem wie stark man danach noch wachsen will, könnte aber bereits in 2024/25 ein positiver Beitrag zum Konzernergebnis geliefert werden.
Hi Bastian,
vielen Dank für alle deine Blogbeiträge.
Mit Hilfe deiner aufschlussreichen Kalkulationen traute ich mich nicht nur so 10% sondern auch mal 30% vom Portfolio in Unternehmen wie hellofresh, home24 und delivery hero zu stecken anstatt nur in Value-aktien.
Im Moment schaue ich mir Ozon an. Die starten in Russland jetzt auch so Darkstores. Was denkst du über Ozons Bewertung?
Hallo Bastian,
interessanter Artikel. Demnach dürfte der Wert des Q-Commerce Geschäfts von DH ja ungefähr bei 20 Mrd. liegen.
Wäre es nicht sinnvoll die Sparte eigenständig an die Börse zu bringen? Das sollte doch deutliche Werte für die Aktionäre schaffen, oder?
Grüße Achim
Moin Achim,
ich sehe aktuell wenig Sinn in einer Abspaltung der Dmarts. Diese sind ja eine sehr gute Ergänzung zur Restaurantlieferung und begünstigt sich gegenseitig. Bei einer Abspaltung würde zudem eine Verwässerung über die neu ausgegebenen Aktien stattfinden.
So muss man als Aktionär eben ein wenig länger auf die Wertrealisierung warten (bis das Potential vom Markt erkannt wird), was für langfristige Anleger jedoch kein Problem sein dürfte.
VG Basti
Hallo Bastian,
mal ne ganz andere Frage, mir ist gerade aufgefallen, daß du am 12.08.2021 die Position Vonovia komplett verkauft hast.
Was war dazu dein Beweggrund?
VG Jörg
Moin Jörg,
Begründung findest du im letzten Wochenbericht.
VG Basti
Hallo Bastian,
vielen Dank für die Info. Bei Wikifolio habe ich den Wochenbericht leider nicht unter den Kommentaren gefunden.
Bei Aktien Alpha habe ich ihn inzwischen gelesen. Dachte mir die Begründung schon 🙂
VG Jörg
Eine schöne Rechnung über den Deckungsbeitrag – auf den ersten Blick.
Bedenkt man jedoch, dass die Lieferkosten nicht nur aus Lohnkosten bestehen, und berücksichtigt man desweiteren, dass unter Berücksichtigung der Lohnnebenkosten und sonstiger Personalkosten die Arbeitsstunde rund 20 € kostet, dann hat man für 1,7 € allenfalls 5 Minuten Zeit. In dieser Zeit schafft man aber bei weitem keinen Hin- und Rückweg zu einem Kunden.
Moin Stefan,
auch auf den zweiten Blick ergibt diese Rechnung Sinn. Delivery Hero macht 90% der Umsätze in MENA, SEA und Südamerika – deswegen sollte es jedem, der sich mit dem Unternehmen beschäftigt, klar sein, dass die Kalkulation offensichtlich auf diese Regionen bezogen ist. Lieferkosten genauso wie die Warenkörbe sind hier deutlich niedriger als beispielsweise in Deutschland. Dass 10€ durchschnittlicher Bestellwert in Deutschland niemals für ein profitables Geschäft reichen wird ist logisch, hier liegt dieser Wert aber auch deutlich höher.
VG Basti
Moin Basti,
Wann kommt der 2te Teil deiner Analyse? Freue mich schon sehr darauf 🙂 – keep up the good work!
Konrad
Hi Basti,
DH hat gerade mal wieder eine Wandelanleihe rausgehauen… kommt das für dich nicht auch unerwartet?
Zitiere: Das frische Geld will das Management „für allgemeine Unternehmenszwecke“
verwenden sowie um – bei entsprechenden Gelegenheiten – ins Wachstum zu
investieren.
Lässt nach 1 Mrd Verlust im Halbjahr und einer derart schwammigen Formulierung zugegebenermaßen Raum für Spekulationen.
Lg
Alex
Moin Alex,
das noch eine Finanzierung notwendig wird ist nicht überraschend, dass sie jetzt und nicht erst in 12-18 Monaten kommt dagegen schon. Hat Hellofresh beispielsweise auch Mitte 2020 (das war tatsächlich überraschend) gemacht sowie Delivery Hero 2 mal in 2020.
Die Formulierung ist sehr standardmäßig, ich sehe nicht, was man dort sonst hätte schreiben sollen. Es wird wohl weiter in den Ausbau des Kerngeschäfts und der Dmarts investiert, wie ich ja bereits in meinen Analysen erläuter habe. Nun hat Delivery Hero 3,4 Mrd. € Reserven, damit sollte man einige Zeit über die Runden kommen.
Gleichzeitig zeigt es wie sehr institutionelle Investoren an die künfitge Profitabilität von DH glauben, wenn sie für 5 bzw. 7 Jahre Geld bekommen zu einem Zinssatz von 0,5%-1% bzw. 1,6%-2,1% (+Wandlungsrecht).
VG Basti
Hi Basti,
vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort und deine Einschätzung der Lage!
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