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Corona-Impfstoff schützt wirkungsvoll vor Infektion – Kurssturz bei Corona-Gewinnern

Was ist passiert?

Am Sonntag kam die Meldung aus Israel, dass der Impfstoff von Biontech/Pfizer nicht nur gegen die Erkrankung, sondern zu knapp 90% auch die Ansteckung verhindert. Diese für viele Menschen positive Nachricht hat wieder einmal einen deutlichen Kurssturz bei den Corona-Gewinnern (E-Commerce, Tech etc.) ausgelöst. Bereits Anfang November kam es innerhalb von nur 2 Tagen zu einem 15% Kurssturz, nachdem die Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs bestätigt wurde. Auch damals haben Tech und E-Commerce deutlich verloren, während Airlines, Kreuzfahrtunternehmen und Reiseveranstalter gewonnen haben.

Wie hat der Markt reagiert?

Hier kann ich nahezu vollständig meine Einschätzung aus dem Artikel des 09.11.2020 übernehmen:

In Deutschland haben nahezu alle E-Commerce-Aktien zweistellig verloren, es wurde nicht differenziert wie stark die News sich tatsächlich auf die einzelnen Unternehmen auswirken werden. An der US-Börse waren die Investoren wieder einmal einen Schritt voraus. „Corona-Gewinner“, die zwar kurzfristig von einer längeren Suche nach einem Impfstoff profitiert hätten, jedoch von langfristigen Trends profitieren werden (Amazon, Facebook, etc.) haben nur leicht an Wert verloren, während Aktien, die nach Corona wohl deutlich an Nutzerzahlen verlieren werden (Zoom, Peloton, etc.) ebenfalls zweistellig verloren haben. Daher ist es aktuell wichtig nicht panisch alle Aktien, die von Corona profitiert haben zu verkaufen, sondern sich alle Geschäftsmodelle anzuschauen, um dann mögliche Entscheidungen zu treffen.

Für die Bewertung der Aktien sowie die Kursziele und Umsatzschätzungen war ich ohnehin nicht davon ausgegangen, dass die Pandemie noch bis Ende 2021 anhält, diese bleiben daher auch vorerst bestehen. Zudem profitieren alle Unternehmen davon, dass die Konsumenten wieder mehr Geld zur Verfügung haben und besser planen können, sodass auch die Anschaffungsneigung nach dem Ende der Wirtschaftskrise wieder ansteigt.

Wie geht es weiter?

Wie die kurzfristige Entwicklung aussehen wird ist nahezu unmöglich vorherzusagen. Darüber zu spekulieren, ob erstmal ein weiterer Kursrückgang droht oder eine schnelle Erholung kommt (wie im November) lässt sich nicht bestimmen, ist aber für mittel- und langfristige Anleger auch irrelevant. Bei längerem Zeithorizont kommt es auf die Fundamentaldaten der Unternehmen an und nicht auf die kurzfristigen Kursveränderungen. Die kurzfristigen Kursveränderungen sind nur für die Anleger interessant, die das angelegte Geld in wenigen Wochen benötigen, weshalb von einem solch kurzen Anlagezeitraum auch abgeraten wird. In meinem Wikifolio gab es beispielsweise allein in den vergangenen 12 Monaten (in denen sich das Wikifolio trotz des jüngsten Kurssturzes fast verdoppelt hat) 4 Phasen, in denen der Anteilswert in kurzer Zeit mehr als 15% gefallen ist. Anlegern, die solche Kursrückgänge nicht verkraften können, rate ich auch davon ab hier zu investieren, weil dann die Gefahr besteht in solchen Phasen die Nerven zu verlieren und am Tiefpunkt zu verkaufen.

Es wird so sein, dass 2021 aufgrund des Basiseffektes (sehr hohe Umsätze in 2020) ein Übergangsjahr wird und die Unternehmen deutlich weniger wachsen als im Vorjahr. Dies ist allerdings auch eingepreist, kein Anleger erwartet Wachstumsraten von 120% für Hellofresh oder 50% für Home24. Das sieht man auch an den aktuellen Bewertungen:

  • Hellofresh ist mit einem 2,2-fachen KUV bei einem langfristigen Wachstum von 20%-25% und bis zu 20% operativer Marge deutlich unter vergleichbaren Unternehmen bewertet
  • Home24 ist nach Abzug des Cash- und Mobly-Anteils nur noch mit 250 Mio. € bewertet (KUV: 0,5)
  • Vonovia liegt weit unter dem bilanziellen Netto-Immobilienwert und noch weiter unter den tatsächlichen Marktpreisen

Eine Rückkehr auf „normale“ Wachstumsraten ist meiner Einschätzung nach mehr als eingepreist, im Übrigen ist die Grundlage meiner Bewertungsmodelle auch nie gewesen, dass die Pandemie ewig anhält. Im Gegensatz dazu liegen die Aktienkurse Airlines (Lufthansa, Ryanair) und Kreuzfahrunternehmen wieder auf recht hohem Niveau, obwohl man mittlerweile deutlich mehr Schulden hat. Ich setze weiterhin auf die Unternehmen, die zu den Gewinnern von langfristigen Trends (E-Commerce, HomeOffice, Digitalisierung etc.) gehören. Der Anteil vom Online-Handel wird auch nach Corona weiterhin wachsen und die Leute werden auch weiterhin Dienste wie Hellofresh nutzen.

Das Wachstum vom Online-Handel wird sich auch nach Corona fortsetzen (Quelle: Hellofresh Q2-Präsentation)
Nur ein Bruchteil der Hellofresh-Kunden wird nach Corona weniger bestellen oder sogar ganz kündigen (Quelle: eigene Umfrage)

Wie sieht die Handelsstrategie im Wikifolio aus?

Ich werde auch in Zukunft genauso vorgehen wie bisher: Vergleichsweise günstig bewertete Unternehmen, die von Megatrends profitieren und noch über Jahre wachsen können werden einen großen Teil des Wikifolios ausmachen. Dabei schaue ich vor allem auf die fundamentale Entwicklung und überprüfe diese regelmäßig, um bei operativen Einbrüchen – im Gegensatz zu Einbrüchen des Kurses – zu reagieren. Sollte sich beispielsweise herausstellen, dass es nach Corona doch zu einem dauerhaften Umsatzeinbruch kommen sollte (was aktuell anhand von Marktforschungs- und Unternehmensprognosen unwahrscheinlich erscheint), dann werde ich auch nicht stumpf an den Aktien festhalten, sondern entsprechend reagieren.

Das größte Problem könnte sich aktuell dadurch ergeben, dass mehr und mehr Anleger nicht mehr auf die Fundamentaldaten achten und bis zu der Verkündung der nächsten Quartalszahlen die Corona-Gewinner weiter verkaufen und die Corona-Verlierer kaufen. Doch mit den tatsächlichen Geschäftszahlen wird der Fokus wohl wieder auf die Unternehmensentwicklung fallen. Hellofresh und Vonovia veröffentlichen nächsten Woche die Geschäftsberichte und Aussichten für 2021, Teladoc noch diese Woche, Home24 und Westwing Ende März. Die Geschäftsentwicklungen in den ersten zwei Monaten des neuen Jahres sehen durchweg gut aus, vor allem Home24 sticht durch das weiter anziehende Umsatzwachstum heraus.

Ich freue mich über jede Bewertung, Anmerkung und Kritik:
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Dieser Beitrag hat 23 Kommentare

  1. Matthias

    Moin Basti,
    danke für deinen Beitrag! Ich denke auch man muss ruhig bleiben und die Emotionen ausschalten bzw. klar im Kopf bleiben, auch wenn’s schwer fällt im aktuellen Umfeld.
    Hab dennoch ein Frage zu der Verteuerung der Containertransporte. Wie schätzt du den Einfluss auf die operative Marge ein bei Home24 bzw. Westwing?

    VG Matthias

    1. Bastian Brach

      Moin Matthias,

      es hilft meistens schon wenn man sich folgende Frage stellt: Würde ich mein eigenes E-Commerce-Unternehmen zum jetztigen Zeitpunkt verkaufen, weil Corona bald vorbei ist und die Wachstumsraten nicht mehr 100%, sondern 20% betragen? Die meisten würden diese Frage wohl mit nein beantworten.
      Zu Home24: Ich würde schätzen, dass es temporär eine Verschlechterung der Marge von 1-2% bedeuten könnte. Ist jedoch auch immer abhängig davon ob Home24 langfristige Verträge mit konstanten Preisen hat oder nicht. Mittelfristig werden sich die Frachtraten durch einen steigendes Angebot an Containerschiffen wieder auf ein normales Niveau bewegen.

      VG Basti

      VG Basti

  2. Konrad

    Leider hat mir Deine Seite meinen ausführlichen Kommentar „verworfen“. Daher nun nur noch im Telegramstil:

    Was sagt Dir der im Artikel erwähnte KUV?

    Ich kann damit nix anfangen, da der Umsatz m.E. „keine“ Aussagekraft über den Wert des Unternehmens hat. Extrembeispiel: Ich verkaufe unter EInkaufwert. Toller Umsatz. Wird mir aber auf Dauer nix bringen. Vielleicht Marktanteile/Kunden, aber die können auch schnell wieder weg sein, wenn ich die Preise anziehe.

    Danke

    1. Bastian Brach

      Moin Konrad,

      wieso dein ausführlicher Kommentar vom Bot als „Spam“ erkannt wurde kann ich dir leider nicht sagen.

      Was du sagst ist vollkommen richtig, sich einzig auf das KUV zu konzentrieren ergibt keinen Sinn. Daher leite ich das faire KUV immer von den zukünftigen Wachstumsraten und der potentiellen operativen Marge ab. Wenn ein Unternehmen niemals eine positive Marge erreichen wird (was in deinem Beispiel der Fall wäre), dann ist es wertlos. Aber genau das wird von meinem KUV-Modell berücksichtigt.

      Home24 hat ein beispielsweise ein faires KUV von 1,2-1,6, weil ich davon ausgehe, dass sie mit ca. 15% wachsen und knapp über 10% Marge erreichen.

      VG Basti

  3. Kaspar

    Ciao Bastian
    Sorry, wenn ich hier was Allgemeines schreibe, aber habe keine andere Kontaktmöglichkeit gefunden. Ich finde deine Analysen verständlich und schlüssig – alles OK. Aber was passiert eigentlich mit deinen „Wikifolios“ wenn du mal einen Unfall hast oder krank wirst? (Natürlich wünsche ich dir (und mir :)), dass du gesund bleibst…)
    LG
    Kaspar

    1. Bastian Brach

      Moin Kaspar,

      Unfall oder Krankheit wären erstmal kein Problem, da ich die Wikifolios ja „digital“ verwalte und dies auch im Krankenhaus möglich ist. Im Extremfall merkt Wikifolio, dass man sich tagelang nicht eingeloggt hat und versucht dann Konktakt aufzunehmen. Falls dies mehrmals nicht erfolgreich ist geht eine Nachricht an die Investoren raus, sodass die ihre Anteile rechtzeitig verkaufen können und letztlich kann es zur Schließung des Wikifolios kommen.

      VG Basti

  4. Jan

    Hi Basti,

    danke für deine Kommentare zu den fundamentalen Unternehmensaussichten.
    Es ist tatsächlich auch überraschend, dass man manchmal nicht davor gefeit ist, an solch turbulenten Tagen irrational reagieren zu wollen. Obwohl sich am Unternehmen einfach nichts geändert hat und nur die Börse ein lokales Gewitter erlebt.
    Schon skurril: Home24 meldet gute Zahlen und die Börse quittiert es in den darauffolgenden Tagen mit -30%. Es gibt halt nix geschenkt :/

    VG
    Jan

  5. Anonymous

    Vielen Dank für die Einschätzung und den Bericht!

    Mfg
    Joshua Harries

  6. Thomas

    Basti, denkst du, dass HF bereits im März in den DAX aufgenommen wird? Gibt ja einen neuen Artikel von heute, der genau das als wahrscheinlichstes Szenario beschreibt.
    Danke.

    1. Bastian Brach

      Moin Thomas,

      den Handelsblattartikel hatte ich auch gelesen.

      Ich gehe aktuell eher nicht davon aus. Zwar wird man Symrise und evtl. auch Fresenius MC sowie Deutsche Wohnen in der Rangliste überholen, allerdings wird Hellofresh wieder von Covestro überholt.

      Insgesamt sollte man dann sowohl was die Marktkapitalisierung als auch den Börsenumsatz angeht auf Platz 30 liegen. Ob das reicht ist zu bezweifeln, 50/50-Chance würde ich tippen.

      Aber natürlich wäre dies eine positive Überraschung.

      VG Basti

  7. Kai

    Hi Basti,
    wann aktualisierst du deine Kursziele für (Ende) 2021? Aufgrund der „suboptimalen“ Entwicklung bisher im Jahr 2021 frage ich mich, ob du weiterhin an den Kurszielen so festhältst (und dich auch daran messen lässt) oder ob du z.B. aufgrund der steigenden Zinsen und der Abverkäufen der „Krisengewinner“-Aktien hier Anpassungen vornehmen musst / willst.
    Danke dir!

    1. Bastian Brach

      Moin Kai,

      die Kursziele bzw. das faire KUV ändere ich nur, falls dies aufgrund einer schlechter als erwarteten Unternehmensentwicklung geboten ist. Da dies aktuell nicht der Fall ist und es sich nur um eine Verschlechterung der Kurse handelt, nehme ich selbstverständlich keine Änderungen vor.

      VG Basti

  8. Kai

    Alles klar, Basti.
    Bin vor allem auch auf DH gespannt, steht jetzt so tief wie im Juli 2020 obwohl die Pandemie ja seitdem recht präsent war… und Goldman Sachs verkauft anscheinend auch 3 Mio. Stück, also da geht der Glaube auch allmählich verloren.
    Bin gespannt ob die Aktie dann am 31.12.2021 zwischen 170 und 220 EUR steht, so wie du das Kursziel siehst.

  9. Jakob

    Moin Basti,
    Was denkst du über die neuen Teladoc Entwicklungen bzw. den Earnigs Call. Um ehrlich zu sein finde ich alles ziemlich gut und verstehe einfach nicht, warum diese Aktie korrigiert ist außer, dass der MArkt gerade alles abstraft, was vermeintlich mit COrona zu tun hat. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und Viel Erfolg!
    VG

    1. Bastian Brach

      Moin Jakob,

      den Earnings Call hab ich mir bisher noch nicht angehört, auf den ersten Blick sehen die Zahlen aber so wie erwartet aus. Der Ausblick mit ca. 2 Mrd. $ Umsatz und ca. 13% operativer Marge liegt ebenfalls auf Höhe meiner Prognosen.

      Genaueres schreibe ich dann im Wochenrückblick.

      VG Basti

  10. Joe

    Hi Bastian,
    Danke für deine Performance bisher! Ich habe trotzdem eine Frage, die mich gerade etwas verunsichert.
    Du vergleichst ja die Bewertung der Unternehmen gerne mit anderen Unternehmen und leitest dann ab, dass z.B. HF oder Home24 aufgrund von niedrigem KUV etc. zu niedrig bewertet sind. Ok, verstanden.
    Aber könnte es nicht auch grundsätzlich dazu kommen, dass Aktien generell um 50 % fallen, einfach weil Aktien im historischen Vergleich sehr hoch bewertet sind, weil aufgrund der steigenden Zinsen andere Anlageformen attraktiver werden, weil aufgrund von Unsicherheit am Markt Geld abgezogen wird etc.
    Also ich meine einfach einen pauschalen Rücksetzer aller Aktien und dann ein „vor sich hin dümpeln“ über ein Jahrzehnt, bevor Aktien als Anlageklasse generell wieder attraktiv(er) werden.
    Siehst du darin kein Risiko? Weil du vergleichst ja primär innerhalb der Anlageklasse „Aktien“ verschiedene Aktien. Im langfristigen Vergleich heißt es ja immer, dass Aktien am attraktivsten sind, aber was wenn die Aktien jetzt 8 Jahre sich nur seitwärts bewegen?

    1. Bastian Brach

      Moin Joe,

      du hast Recht, ich vergleiche generell innerhalb der Peer-Group. Allerdings achte ich auch jedes mal auf die „absolute Bewertung“.
      So würde Home24 bei einem KUV von 0,8 und einem Erreichen des eigenen Margenziels mit dem 7- bis 8-fachen operativen Gewinn bewertet. Dies ist auch im historischen Vergleich noch extrem günstig, vor allem wenn man das zukünftige Wachstum noch berücksichtigt.
      Bei Hellofresh wäre ein KUV von 2,5 beim Erreichen des Margenziels gleichbedeutend mit einem KGV von ca. 20, auch dies ist angesichts des riesigen Marktes und des Wachstums noch sehr günstig.

      VG Basti

  11. Jannis

    Das mit dem 0,5er KUV bei Home24 kommt nicht ganz hin, wenn man den Wert von Mobly rausrechnet, müsste man doch auch deren Umsatz rausrechnen oder nicht? Finde die Aktie jedenfalls trotzdem sehr interessant, ein Insider hat auch gerade nachgekauft.

    1. Bastian Brach

      Moin Jannis,

      Home24 ist an der Börse aktuell knapp 500 Mio. € wert, abzgl. Cash (100 Mio. €) und Mobly-Anteil (200 Mio. €) ist man bei 200 Mio. € Enterprise Value. Den Mobly-Umsatz sollte man natürlich auch noch abziehen, Home24 alleine hat in 2020 knapp 400 Mio. € Umsatz gemacht. Das ergibt dann ein KUV von 0,5.

      VG Basti

  12. René

    Guten Morgen Bastian, mal etwas Offtopic. Hast du eine Empfehlung für ein Buch in puncto Psychologie an der Börse? Gerade in diesen aktuellen Phasen, wo es diese Rückläufe gibt und man sich unsicher wird, ob das Unternehmen noch das hergibt, was man vorher erwartet hat. Auch ein Thema was mich interessiert ist, wie gehe ich damit um, dass man eine Aktie z.B. 20% unter dem vergangenen High verkauft und einem aber die „verpassten“ Buchgewinne im Kopf herumschwirren.

    Vielleicht hast du da ja eine Empfehlung für mich. Ich finde nämlich, dass man gerade als Neuling, habe letzten im Januar an der Börse angefangen, viel beim Thema Psychologie dazu lernen kann und sollte.

    Vielen Dank im Voraus und auch vielen Dank für deinen Blog und die damit einhergehenden sehr interessanten und hilfreichen Informationen und Gedankengänge!

    1. Bastian Brach

      Moin Rene,

      also mir hilft es zuerst einmal sehr, dass ich ne Aktie als Teil eines Unternehmens und nicht bloß als börsengehandeltes Wertpapier sehe. Wenn es dann zu einem deutlichen Rückgang kommt, sollte man sich die Frage stellen: Hat sich plötzlich im Unternehmen was verändert (Gewinnwarnung, schlechtere Zukunftsaussichten etc.) oder ist nur die Aktie gefallen?

      Eine Buchempfehlung kann ich dir dazu nicht geben, aber je länger du an der Börse bist, desto mehr solcher Phasen wirst du miterleben und einschätzen können. Allein bei Hellofresh gab es bsp. seit dem IPO 2017 4 oder 5 Phasen, wo man um die 30% gefallen ist (selbst am Anfang der Coronakrise, die Hellofresh massiv genutzt hat).

      VG Basti

  13. Tom

    Hey Bastian,

    auch wenn es nicht ganz zum Thema passt, würde mich eine Meinung zur Lang+Schwarz Aktie interessieren. Also Wikifolio-Mensch bist du ja auch mehr oder weniger selber Teil davon…

    Meinst du hier lohnt sich ein Einstieg noch oder siehst du hier auch die Gefahr, dass die Aktie überbewertet ist?

    Viele Grüße
    Tom

    1. Bastian Brach

      Moin Tom,

      Lang und Schwarz profitiert aktuell sehr stark von den ansteigenden Nutzerzahlen von Trade Republic und konnte sich als Nummer 3 in Deutschland etablieren. Die Bewertung finde ich auch immernoch günstig. Aber auch Lang und Schwarz hat in den letzten Wochen bis zu 20% verloren, obwohl der Handelsplatz von den Kursrückgängen und der erhöhten Handelstätigkeit sogar profitiert hat.

      VG Basti

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